Geschichte der Kurpfalz

Heidelberg, Mannheim, Speyer, Worms und viele weitere Orte - gestern und heute


LADENBURG



Geschichte von Ladenburg


Ladenburg existierte zunächst als keltische Siedlung Lokudunom, was Seeburg bedeutet.


In den römischen Quellen werden sie als Suebi Nicrenses ("Neckarsueben") bezeichnet. Im Jahr 74 n. Chr. gründeten die Römer dort ein Hilfskastell mit einem Lagerdorf (vicus), der Keimzelle der späteren Stadt. Zur Garnison gehörte eine auxiliarische Kavalleriedivision der germanischen Cananefates, deren Name "Lauchmeister" bedeutet.

Im Jahr 98 erhob Kaiser Trajan die Siedlung Lopodunum zur civitas (Stadt) und zur Hauptstadt der Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium; nach dem heidnischen Namen des Kaisers - Ulpius - erhielt der Ort den Beinamen Ulpia. Die Siedlung blühte im zweiten und frühen dritten Jahrhundert, wie zahlreiche archäologische Funde belegen.

Um das Jahr 220 besaß die römische Stadt ein Forum mit einer Marktbasilika, einen Wochenmarkt, Tempel, ein römisches Theater, Thermen, Paläste und eine Stadtmauer. Die öffentlichen Gebäude waren im Vergleich zu anderen Siedlungen in der Region ungewöhnlich groß. Die ummauerte Fläche betrug etwa 32 Hektar, Streufunde belegen sogar eine Siedlungsfläche von etwa 45 Hektar.


Im Jahr 260 oder kurz davor sollen die Alamannen die Stadt zerstört haben, nachdem die kaiserlichen Truppen das dekumierte Land verlassen hatten. Einige Einheimische blieben jedoch und überlieferten den römischen Ortsnamen. Kaiser Valentinian I. eroberte die Siedlung 369 zurück und ließ eine Landburg, eine spätantike Hafenbefestigung, errichten, die nur vom Neckar aus betreten werden konnte.


Völkerwanderungszeit und Mittelalter

Bereits 496 errichteten die Merowinger in Ladenburg einen Königshof, der als Pfalz überliefert ist. Lobdenburg wurde zur Hauptstadt des Lobdengaus. Im Jahr 628 "verschenkte" der fränkische König Dagobert I. die Stadt und die Region an das Bistum Worms. Im Jahr 874 beurkundete König Ludwig der Deutsche Lobetenburg.


Bereits im 10. Jahrhundert wurden die ersten mittelalterlichen Stadtmauern errichtet. Im Jahr 1006 bestätigte König Heinrich II., der Heilige, dem Bischof von Worms alle Besitzungen des Domstifts Ladenburg, und fünf Jahre später übertrug er dem Bischof die Grafschaft Lobdengau.

1253 trat die Gemeinde erstmals mit einem Schultheiß, Schöffen und Bürgern in Erscheinung. 1385 wurde die Herrschaft über Ladenburg nach einer blutigen Fehde zwischen Worms und der Pfalz aufgeteilt.

1400 widersetzten sich die Wormser Bürger ihrem Bischof und vertrieben ihn, woraufhin Ladenburg Sitz des Bischofs wurde. 1412 ließ Bischof Johann II. von Fleckenstein den Südturm der St. Galluskirche errichten, "weil ihm als Bischof zwei Türme zustehen", also einen Dom.


Die Neuzeit

Der spätere Reformator Reuchlin betreute die Büchersammlung, die vom Kloster Lorsch übernommen und mit den Beständen Dalbergs ergänzt wurde und heute als Bibliotheca Palatina bekannt ist.


Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1622 von Peter Ernst II. von Mansfeld teilweise zerstört und im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1689-1693) von General Mélac geplündert. 1705 einigten sich die Brüder Kurfürst Johann Wilhelm und Bischof Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg auf einen größeren Gebietstausch. Ladenburg fiel zusammen mit Neckarhausen vollständig an die Kurpfalz, die in Ladenburg ein Oberamt mit Sitz in der Stadt errichtete.

Nach der Französischen Revolution wurde Ladenburg in den Koalitionskriegen von 1799 besetzt und Napoléon Bonaparte ordnete die politische Landkarte Europas neu.


Den Revolutionären gelang es, die von den Preußen besetzte Stadt zu erobern und so den Rückmarsch der Hauptkräfte zu decken.

Politisch waren die Sozialdemokraten seit 1903 die stärkste Kraft in Ladenburg. Während der Weimarer Republik wurden sie aufgrund der Zersplitterung des linken Parteienspektrums vorübergehend vom Zentrum verdrängt.


1979 wurde die Stadt von Bundespräsident Walter Scheel im Bundeswettbewerb "Stadtgestalt und Denkmalschutz im Städtebau" mit der Goldplakette ausgezeichnet. Im Jahr 1998 feierte die Stadt ihr 1900-jähriges Bestehen. Im selben Jahr war sie Gastgeberin der "Heimattage Baden-Württemberg".


Dieser Text basiert auf dem Artikel Ladenburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung).

In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator



Ladenburg (1935-1939) in alten historischen Messtischblättern

(zum Vergrößern bitte anklicken)

Ladenburg Karte klein

https://www.openstreetmap.org/copyright ©                                                                     OpenStreetMap-Mitwirkende

Ladenburg Karte groß

https://www.openstreetmap.org/copyright                                                                            © OpenStreetMap-Mitwirkende